Verkehrssicherheit

Durch Messtafeln mehr Achtsamkeit im Straßenverkehr

FAkten gegen subjektives empfinden

Messtafeln sorgen für mehr Achtsamkeit: Bürgermeister Dr. Daniel Faßhauer (links) und Bauhofmitarbeiter Andreas Richter mit einer der gemeindeeigenen Messtafeln. Foto: Monika Wüllner

Habichtswald. Regelmäßig stellt die Gemeinde Habichtswald Messtafeln in den Wohnstraßen beider Ortsteile von Habichtswald auf. Das habe laut Bürgermeister Dr. Daniel Faßhauer mehrere positive Effekte: Bei der Datenauswertung würden Fakten gegen subjektives Empfinden für sich sprechen und bei den Verkehrsteilnehmern entstünde durch die Messung eine höhere Achtsamkeit. 

Meistens bleiben die Messtafeln einen Monat lang an Ort und Stelle, um am Ende möglichst viele Straßen abzudecken. Zuständig für die Installation und Auswertung ist der heimische Bauhof. Die Ergebnisse werden mit dem Bürgermeister besprochen. „Wir möchten dadurch auch eine größere Transparenz für die Einwohner erreichen“, sagte Dr. Faßhauer.  An den Daten zeigt sich, ob wir handeln müssen und ob die gefühlten Geschwindigkeiten mit den realen Werten übereinstimmen. Signifikante Ausreißer habe es bei den Messungen nicht gegeben. Es gelte dabei immer, den Mittelwert als Maßstab zu nehmen. Zum Beispiel in der Straße Kuhnen (Richtung Wolfhager Straße) wurden im vergangenen Jahr 968 Fahrzeuge gemessen. Bei der erlaubten Geschwindigkeit in der Straße von 30 Stundenkilometern fuhren die Autos im Schnitt 29 Stundenkilometer. 85 Prozent der Fahrzeuge fahren langsamer oder maximal 35 Stundenkilometer. Die Maximalgeschwindigkeit lag hier bei 48 Stundenkilometer. 

Im Steinweg, erlaubt sind hier ebenfalls 30 Stundenkilometer, wurden 36.189 Fahrzeuge gemessen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 28 Stundenkilometern, 85 Prozent der Fahrzeuge fahren langsamer oder maximal 33 Stundenkilometer. Ein einziger Verkehrsteilnehmer wurde mit doppelter Geschwindigkeit registriert. In der Zierenberger Straße in Richtung Dörnberg sind 50 km/h erlaubt. Die Durchschnittgeschwindigkeit lag bei 46 km/h, 85 Prozent der 29.591 gemessenen Fahrzeuge fahren langsamer oder maximal 57 km/h. Die höchste gemessene Geschwindigkeit lag bei 104 km/h, allerdings  werden auch Einsatzfahrzeuge bei der Messung erfasst, sind jedoch in den Daten nicht als solche zu erkennen. In der Zierenberger Straße in Richtung Ehlen wurden 48.949 Fahrzeuge erfasst,  hier lag die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 34 km/h und 85 Prozent der Fahrzeuge fuhren langsamer oder maximal 41 km/h, erlaubt sind hier 50 km/h. In der Grünen Aue Richtung Kuhnen wurden 470 Messungen registriert. Hier lag die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 27 km/h, erlaubt sind 30 km/h. 85 Prozent der Fahrzeuge fahren langsamer oder maximal 32 km/h. „Für uns ist es wichtig, die Daten auch mal vor Augen zu haben und gegebenenfalls eingreifen zu können, in dem an den entsprechenden Stellen auch Verkehrskontrollen erfolgen können“, sagte Dr. Daniel Faßhauer. 

Anregungen oder Standortwünsche werden gerne vom Bürgermeisterbüro entgegengenommen: 05606 /5996-114. (mw)