Fördergeld für Neubau
Größte Einzelförderung für die Gemeinde
Schule, Sport und Veranstaltungen gesichert
Habichtswald. Gute Nachrichten aus Berlin: Der Bund gibt 3,465 Millionen Euro für den Ersatzneubau der Mehrzweckhalle in Habichtswald. Das hat der Haushaltsausschuss in seiner Sitzung am vergangenen Mittwoch beschlossen und das Geld für das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ entsperrt und die Liste mit den Förderprojekten beschlossen, teilt Bundestagabgeordnete Esther Dilcher (SPD) mit.
„Ich freue mich, dass es trotz der angespannten Haushaltslage gelungen ist, 3,465 Mio. Euro für den dringend notwendigen Ersatzneubau der Mehrzweckhalle in der Gemeinde Habichtswald einzuwerben. Unsere Region profitiert damit erneut von dem erfolgreichen Förderprogramm des Bundes“, so Esther Dilcher. Ein gutes Zeichen an die Kommunen in Deutschland, dass trotz Sparmaßnahmen im Bundeshaushalt wichtige kommunale Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur vor Ort mit Unterstützung des Bundes erhalten bleiben können.
Mit dem Ersatzneubau einer Mehrzweckhalle (MZH) entsteht ein großzügiges Raumangebot für Gastronomie (eventuell), Schule, Sport sowie für öffentliche und private Veranstaltungen. Gemeinsam mit dem Landkreis wird ein zukunftsorientiertes Gebäude geschaffen. „Die ist ein guter Tag für Habichtswald, freut sich Bürgermeister Dr. Daniel Faßhauer, denn dieses Projekt ist ein großer Gewinn für die Region“. Zudem sei das die höchste Fördersumme, die Habichtswald je erhalten habe. Er dankte Esther Dilcher für die Unterstützung dieser innovativen Habichtswald-Idee. Schon lange ist das Thema Mehrzweckhalle auch in den gemeindlichen Gremien auf dem Tisch. Zuletzt hatten sich die Gemeindevertreter mehrheitlich dafür entschieden, dem Ansatz von Bürgermeister und Verwaltung zu folgen und sich um das Fördergeld beim Bund zu bewerben. Kurz vor Bewerbungsschluss wurden die umfangreichen Unterlagen eingereicht.
Die aus dem Jahr 1960 stammende Halle ist laut Gutachten energetisch in einem sehr schlechten Zustand. „Wir werden einen Großteil der Kosten in den nächsten Jahren alleine durch Einsparungen bei den Energiekosten wieder hereinholen“, sagte Faßhauer. Weil die Halle auch zur Nachmittagsbetreuung von Schülern der benachbarten Schule genutzt wird, ist auch der Landkreis Kassel mit im Boot und hat Interesse daran, die Halle weiter zu nutzen. „Wir hoffen, damit den Schulstandort langfristig zu sichern und dem Vereinsleben die modernste Sportstätte zu ermöglichen“, sagte Faßhauer, der die Idee zu dem großen Gemeinschafts-Projekt hatte. Dieses Projekt sei ein Leuchtturm für die ganze Region. Für Dörnberg ist die Mehrzweckhalle von großer Bedeutung. Hier findet quasi das Dorfleben in allen möglichen Veranstaltungsformen statt.
Bauamtsleiter Manfred Zenker freut sich über die Förderzusage und ist auch ein bisschen stolz darauf, denn nicht zuletzt hat er die Anträge samt Skizzen auf den Weg gebracht. Derzeit laufen die Abstimmungen mit den Behörden. Die alte Halle soll samt dahinterliegendem Kindergarten abgerissen werden. Vereine sollen ihre Bedarfe anmelden, damit die in die Planung einfließen können. Auf jeden Fall ist eine Mehrfachnutzung der Halle im Fokus. Mit 7,7 Mio. Euro wird der Bau mit Abrisskosten zu Buche schlagen. Die jetzige Mehrzweckhalle ist 33 Meter lang und 16 Meter breit. Die neue Halle wird größer werden. Derzeit wird die Bauleitplanung geprüft und grobe Skizzen mit der Bauaufsicht besprochen. Manfred Zenker rechnet mit dem Baubeginn Mitte bis Ende des Jahres 2025.
(von Monika Wüllner)