Radwege in nie da gewesener Qualität
Fördergeld im november bewilligt
Habichtswald. Wie bereits in der Bürgerversammlung in Dorfgemeinschaftshaus Ehlen im November angedeutet, ist die Gemeinde Habichtswald in der glücklichen Situation noch vorhandenes Fördergeld für den Radwegebau zugeteilt bekommen zu haben. Zwar ist der Zeitpunkt der baulichen Umsetzung aufgrund der starken Niederschläge nicht optimal, jedoch musste alles bis zum Jahresende erfolgen, um das Fördergeld zu erhalten. Das wurde nämlich erst im November bewilligt.
In einem bisher in Habichtswald nicht verwendeten Bauverfahren, werden die typischen aus Kalkschotter hergestellten Wege mit einer sogenannten Wegepflegefräse bearbeitet. Hierbei wird zunächst der vorhandene Weg im Mittelbereich und an den Rändern von organischem Material befreit. Liegt dann der Weg wieder frei wird er mit der an einen Traktor montierten Fräse überfahren und diese erledigt im Prinzip vier Arbeitsschritte in einem: Ein Rotator fräst den Schotter auf und mischt ihn dabei gleichzeitig neu durch. Danach wird das aufbereitete Material neu profiliert und zum Abschluss mit den integrierten Plattenrüttlern verdichtet. Ob der Weg dabei ein definiertes Seitengefälle oder ein sogenanntes Dachprofil bekommt ist von der Topographie der Wegeführung abhängig und kann ohne Umbauarbeiten an der Maschine sogar entlang der Trassenführung variiert werden. Durch das Förderprogramm wurden folgende Radwege beziehungsweise Abschnitte wieder ertüchtigt:
• Radweg Eselkamp (Habichtsstein)
• Radweg im Schleifkothen
• Einmündungsbereich Breiter Weg/Auf der Wegscheide,
• Radweg Im Reine/Hinterm Sensenbrunnen.
Normalerweise wäre der Weg nach ein paar Tagen wieder uneingeschränkt nutzbar. Aufgrund der großen Nässe des Materials dauert jedoch der Setzungsprozess deutlich länger. Deshalb hat die Gemeindeverwaltung in Abstimmung mit den Landwirten entschieden, die Wege in der Winterzeit für schwere landwirtschaftliche Maschinen gesperrt zu lassen. „Fußgängern und vor allem Radfahrern stehen sie allerdings ab sofort in lang nicht da gewesener Qualität zur Verfügung“, sagte der künftige Bauamtsleiter Michael Henkel.
(mh/mw) Foto: Andreas Reitmaier