Gefahren unter alten Bäumen
Pilze lassen Kronen und Bäume absterben
Das 3. Jahr in Folge waren die Niederschläge für unsere Wälder nicht ausreichend. Etwa 30 bis 40 cm unter der Oberfläche sind die Waldböden trocken geblieben. Gerade alte Buchen sind stark geschwächt und sterben massiv ab. Pilze haben unzählige Stämme besiedelt und machen die Übergänge starker Äste in die Stammkörper mürbe. Dadurch bestehen weiterhin erhebliche Gefahren, die im Innern der Wälder nicht beseitigt werden können. Trockene Äste oder ganze Bäume können schon bei schwachen Böen zu Boden stürzen. Beim Waldbesuch ist jetzt ganz besondere Vorsicht geboten.
Windböen und Schneelasten zu erwarten
Zum Jahreswechsel ist stürmisches Wetter und Schnee angekündigt. Die von Pilzen befallenen Starkäste alter Bäume (Buchen) werden durch Schneelast und Eisanhang besonders instabil. Windböen lassen Kronenteile leicht abbrechen oder entwurzeln starke Bäume. Zindel: „Über die erheblichen Gefahren sollen sich alle Waldbesucherinnen und Waldbesucher bewusst sein. Entlang öffentlicher Straßen und an Park-, Spiel- oder Grillplätzen haben wir mit den Waldbesitzern viele Gefahren im Rahmen der Möglichkeiten beseitigt. In geschlossenen Wäldern – auch entlang der Waldwege – sind diese Gefahren waldtypisch und müssen vom Waldeigentümer nicht beseitigt werden, das Betreten der Wälder zur Erholung erfolgt auf eigenes Risiko“.
Wer sich bei winterlichem Wetter beim Waldspaziergang erholen will, soll deshalb immer auch den Blick nach oben richten, alte Buchen meiden und nicht unter Baumkronen verweilen. Wegen des sehr hohen Laubbaumanteils im Forstamt Wolfhagen ist in unserer Region besondere Aufmerksamkeit nötig.
Waldkindergärten und andere pädagogische Einrichtungen, die den Wald als Erlebnisort anbieten, müssen die Gefahrenlage sehr sensibel einschätzen und auf offene Bereiche ausweichen.